Google hat in einem Blog-Artikel angekündigt, dass die – ohnehin schon recht strengen – Regeln für die Zustellung an Gmail-Adressen per 1. Februar 2024 weiter verschärft werden.

Die wichtigste Neuerung: E-Mail Authentifizierung wird für alle Versender Pflicht.

Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Änderungen, die in dem Google-Artikel beschrieben sind:

 

Die wichtigsten Anforderungen für alle Versender

  • Versender-Authentifizierung: Sowohl SPF- als auch DKIM-Einträge für die Versand-Domain sind Pflicht. Damit soll das Fälschen eines Absenders bzw. das Faken des Inhalts eines Mails verhindert werden. DKIM-Einträge müssen eine Länge von mindestens 1.024 bit haben.
  • Keine Spam-Merkmale: E-Mails dürfen nur mit Zustimmung des Empfängers verschickt werden. Google gibt als Grenze für Spam-Beschwerden eine Rate von 0,3% an. Idealerweise sollte die Spam-Rate jedoch nicht über 0,1% liegen.
  • Allgemeine Best Practices: Selbstverständlich sollten allgemeine Best Practices für den Versand beachtet werden. So muss die Versand-Domain einen gültigen PTR-Eintrag haben, müssen die Mails RFC-konform aufgebaut sein, müssen Bounces bereinigt werden, darf der Betreff nicht irreführend sein, usw.

 

Anforderungen für hohe Versandvolumina

Für „high-volume senders“ (das sind alle Versender mit mehr als 5.000 Mails/Tag) gelten neben den allgemeinen Anforderungen noch einige spezielle Kriterien:

  • Auch DMARC: Es muss zusätzlich zu SPF und DKIM auch noch DMARC für die Versand-Domain eingerichtet werden. Vorerst darf die Policy auf „none“ gesetzt werden. Allerdings ist damit zu rechnen, dass Google hier in Zukunft eine weitere Verschärfung vorschreiben wird.
  • List-Unsubscribe: Google schreibt eine „Ein-Klick-Abmeldung“ vor, die gut sichtbar und erreichbar sein muss. Technisch muss eine List-Unsubscribe-Anweisung in den Header der E-Mails eingebunden werden, damit Google eine Abmelde-Funktion unabhängig von dem Abmelde-Link in dem Mailing anzeigen kann.

Google empfiehlt übrigens, eine Versand-Domain zu verwenden, die identisch mit der Domain der Website ist.

 

Was sollten Sie nun tun und wann?

Google empfiehlt ausdrücklich, mit den Anpassungen nicht bis zum 1. Februar 2024 zu warten, sondern sie möglichst bald umzusetzen. Denn schon heute werden diese Anforderungen mit einer besseren Zustellquote belohnt!

Falls Sie es noch nicht getan haben, sollten Sie zeitnah dafür sorgen, dass für Ihre Absender-Domain zumindest einmal SPF- und DKIM-Einträge vorgenommen werden. Das ist weder sehr kompliziert noch aufwändig. Eine nachvollziehbare Anleitung dafür können Sie hier nachlesen: SPF und DKIM: Schritt-für-Schritt.

Die allermeisten weiteren Anforderungen sind in erster Linie technische Kriterien und sind Aufgabe Ihres Dienstleisters (ESP = E-Mail Service Provider). Hier ist wichtig, dass Sie sich für einen professionellen Anbieter entscheiden, der sich um die korrekte Konfigurationen kümmert. Hier ein Lesetipp dazu: Tipps für die Anbieter-Auswahl.

Übrigens, falls Sie auf der Suche sein sollten oder einen Wechsel überlegen: Wir helfen Ihnen bei der Anbieter-Auswahl! :-)

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Über den Autor

Michael Kornfeld ist mit einer über 25-jährigen Laufbahn ein leidenschaftlicher Verfechter von E-Mail-Marketing. Er hält zahlreiche Seminare und Fachvorträge und zählt zu den renommiertesten Experten Österreichs auf diesem Gebiet.

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