Die Wahl eines geeigneten Anbieters für den Newsletter-Versand ist alles andere als trivial. Denn es gibt ja eine große Fülle an möglichen Anbietern und man bindet sich normalerweise für einige Jahre. Da zahlt es sich also zweifellos aus, die Auswahl strategisch anzugehen und nicht übereilt eine Entscheidung zu treffen. Wir haben für den Prozess einige hilfreiche Tipps zusammengestellt.

 

Die wichtigste Grundlage: Ein Anforderungsprofil

Auch wenn es vielleicht nach einem unnötigen bürokratischen Aufwand klingt: Widerstehen Sie bitte unbedingt der Versuchung, die eierlegende Wollmilchsau zu finden. Erstens brauchen Sie die vermutlich gar nicht und zweitens wäre sie kaum bedienbar (und teuer).

Erstellen Sie also einen Kriterienkatalog mit den Anforderungen, die Sie auch wirklich benötigen – nicht mehr, aber auch nicht weniger. Gehen Sie dabei am besten von den Zielen des Unternehmens (oder der Abteilung) aus und leiten Sie davon die wichtigsten Anforderungen ab.

Ein paar allgemeine Tipps dazu:

  • Versehen Sie die Anforderungen mit einer Gewichtung. Denn nicht alle Punkte werden gleich wichtig sein.
  • Wenn es „Ausschluss-Kriterien“ gibt, die ein Anbieter unbedingt erfüllen muss (z.B. Standort in Europa), dann listen Sie diese Kriterien gleich zu Beginn auf.
  • Berücksichtigen Sie auch zukünftige Anforderungen. Vielleicht gibt es manche Funktionen, die Sie derzeit noch nicht benötigen – aber in ein paar Jahren sehr wohl. Dann wäre es natürlich wünschenswert, wenn auch die gestiegenen Anforderungen durch Ihren Anbieter abgedeckt werden können.

 

Auch „softe“ Faktoren sind wichtig

Die Erfüllung von Kriterien sind wichtig, ebenso das Vorhandensein von manchen Funktionen oder die Einhaltung wichtiger Rahmenbedingungen.

Doch dabei wird oft vergessen, dass bei jeder Software auch „softe“ Faktoren maßgeblich über die Zufriedenheit der Benutzer entscheiden:

  • Wie gut ist die Benutzerführung, ist das System intuitiv?
  • Ist direkte Hilfe verfügbar (von Hilfeseiten bis zu einem erreichbaren Support)?
  • Wie sympathisch ist Ihnen der Anbieter?
  • Ist die geographische Nähe wichtig (z.B. für Einschulungen oder Workshops)?

Auch wenn solche „weichen“ Kriterien oft vernachlässigt werden; die Erfahrung zeigt, dass Sie oft maßgeblich den Erfolg des Systems beeinflussen.

 

Geben Sie Szenarien (für die Kalkulation) vor

Gerade im E-Mail Marketing Bereich gibt es die unterschiedlichsten Preismodelle, die einen Vergleich zwischen mehreren Anbietern oft sehr schwierig – und fehleranfällig! – machen.

Deshalb sollten Sie allen Anbietern, die in die engere Wahl kommen, ein (oder mehrere) konkrete Szenarien für die Kalkulation vorgeben. Und der Anbieter (nicht Sie!) sollte auf dieser Basis die Berechnung durchführen.

Tipp: Dabei empfiehlt es sich, einen längeren Zeitraum zu berücksichtigen! So könnten höhere Einmal-Kosten eines Anbieters durch geringere laufenden Kosten vielleicht wett-gemacht werden.

 

Fordern Sie einen Demo-Account an

Lassen Sie sich das Tool nicht einfach nur vom Verkäufer vorführen. Denn die Verkäufer sind natürlich darin geschult, Ihnen die besten Aspekte zu präsentieren. Doch der Teufel schläft oft im Detail.

Fordern Sie also für die End-Entscheidung einen Demo-Account an, um selber etwas mit dem System „herumzuspielen“. So können Sie relativ schnell herausfinden, ob das Tool auch in der Praxis intuitiv ist und ob Sie sich mit dem Bedienkonzept schnell zurecht finden.

 

Lesen  Sie auch das Kleingedruckte

Ja, die Vertragsbedingungen liest keiner gerne. Doch die Wahl einer E-Mail Marketing Software soll ja eine langfristige Entscheidung sein – ohne böse Überraschungen nach der Vertragsunterzeichnung.

Lesen Sie sich daher tatsächlich auch das Kleingedruckte durch und lassen Sie sich unbekannte Begriffe erklären. So kaufen Sie die Katze nicht im Sack.

 

Haben Sie keine Angst vor Ihrem Bauch!

Natürlich sind die Features und Funktionen wichtig, und selbstverständlich wird der Preis eine wesentliche Rolle bei der Entscheidung spielen.

Doch neben diesen „formalen“ Kriterien sollten Sie durchaus auch Ihren Bauch zu Wort kommen lassen. Welcher Anbieter, welches System ist Ihnen sympathischer? Mit welchem Tool fühlen Sie sich einfach am wohlsten?

 

Die Software ist nur Mittel zum Zweck

Zum Abschluss noch eine wichtige Anmerkung aus unserer langjährigen Erfahrung: Die beste Software ist kein Garant für erfolgreiches E-Mail Marketing. Jede Software ist nur ein Mittel zum Zweck – nicht mehr.

Daher sollten Sie neben der Tool auch andere Hausaufgaben gemacht haben:

  • Haben Sie ausreichend und qualitativ hochwertige E-Mail Adressen?
  • Gibt es einen Prozess, um regelmäßig interessante Inhalte zu generieren?

Selbst mit einem schlechten System kann man sehr gutes E-Mail Marketing betreiben – und die beste Software der Welt nützt wenig, wenn man nichts zu erzählen hat.

 

Hinweis: Wir helfen Ihnen gerne!

Möchten Sie den ganzen Prozess abkürzen und/oder das Risiko für eine Fehlentscheidung minimieren?

Wir können Sie bei der Auswahl eines geeigneten Dienstleisters tatkräftig unterstützen: Von stundenweisem Consulting als Sparring Partner bis zu Workshops zur Erstellung eines Kriterien-Katalogs, von der Erstellung einer „short list“ bis zu den Preis- und Vertragsverhandlungen.

Wenn Sie daran Interesse haben, fragen Sie uns einfach!

 

 

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