Viele E-Mail Marketer glauben, dass Schläfer – also Newsletter-Empfänger, die einen Newsletter nicht (mehr) lesen – einfach unzufrieden sind.
Doch das muss gar nicht stimmen. Denn es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Gründen, weshalb Empfänger zu Schläfern werden. Hier einige Beispiele.
1. Natürlicher Ablauf
Es gibt sogar eine ganze Reihe von Unternehmen, deren Newsletter-Leser ein „natürliches Ablaufdatum“ haben.
Zum Beispiel der Newsletter eines Baby-Hotels, das sich auf Kleinkinder im Alter zwischen 0 und 6 Jahren spezialisiert hat. Oder ein Versicherer für Oldtimer, der nach dem Verkauf des Autos für den Empfänger nicht mehr relevant ist. Und so weiter.
2. Wechsel der Abteilung
Auch im Beruf kann sich der inhaltliche Fokus ändern, zum Beispiel durch den Wechsel der Abteilung oder auch eine Beförderung, durch die sich das Aufgabengebiet ändert.
In all diesen Fällen sind die Inhalte des Newsletters einfach weniger bzw. nicht mehr relevant.
3. Zunehmendes Know-how
Ihre Newsletter-Leser lernen, auch von Ihnen. Doch wenn die Leser schon länger dabei sind, ändert sich der Know-how-Bedarf vom Grundlagen-Wissen hin zu fortgeschrittenen Inhalten.
Wenn Ihr Newsletter sich jedoch weiterhin vorwiegend an Anfänger richtet, wird er für manche Leser mit der Zeit immer weniger interessant werden.
4. Änderung des Lebens-Abschnitts
Unser Leben ist nicht gleichförmig, sondern es gibt doch einige Zäsuren, bei denen sich auch die Interessen stark verändern können.
So zum Beispiel bei einem Wechsel vom Studium in das Berufsleben. Oder wenn man single war und dann heiratet und Kinder bekommt. Oder in Pension geht. Und so weiter.
5. Inhalte sind schon bekannt
Wenn Newsletter-Leser Ihren Newsletter schon lange bekommen, werden sie vielleicht immer wieder ähnliche Inhalte zu sehen bekommen bzw. werden sich manche Themen von Zeit zu Zeit wiederholen.
Dann verlieren die Empfänger mit der Zeit natürlich das Interesse an den Wiederholungen und öffnen den Newsletter immer seltener.
Tipp: Hier wäre eine Segmentierung eine gute Idee! Denn so können Sie manche Inhalte gezielt nur an jene Empfänger schicken, die noch nicht allzu lange im Verteiler sind bzw. andere Inhalte an Leser, die den Newsletter schon sehr lange bekommen.
6. Gewinnspiel-Adressen
Gerade bei Gewinnspiel-Adressen kommt es häufig vor, dass sich die Leser für das Gewinnspiel – aber nicht für das Unternehmen und dessen andere Inhalte – interessieren.
Die lesen dann typischerweise maximal eine Info über das Gewinnspiel. Und werden sonst schnell zu Schläfern.
7. Und was jetzt? Mehr zum Thema.
Wir haben bereits mehrere Blog-Artikel zu den Schläfern geschrieben:
Schläfer gehören also zum „Leben“ eines Newsletters einfach dazu. Doch das bedeutet keineswegs, dass sie einem egal sein sollten und auch nicht, dass man die Liste nicht regelmäßig bereinigen sollte.
Über den Autor
Michael Kornfeld ist mit einer über 25-jährigen Laufbahn ein leidenschaftlicher Verfechter von E-Mail-Marketing. Er hält zahlreiche Seminare und Fachvorträge und zählt zu den renommiertesten Experten Österreichs auf diesem Gebiet.