Es gibt eine Reihe von Empfängern, für die ein Newsletter jahrelang relevant bleibt.

Doch es gibt andererseits auch Empfänger, die ein „natürliches“ Ablaufdatum haben. Doch was ist das und wie kann man als Versender damit am besten umgehen?

 

Was soll ein „Ablaufdatum“ sein?

Mit „Ablaufdatum“ ist gar nicht gemeint, dass Empfänger manchmal auch tatsächlich versterben (auch das gehört dazu), sondern ein Ablaufdatum ergibt sich oft einfach aus dem Lebenszyklus des Newsletter-Versenders:

  • Babys werden zu Kleinkindern und sind damit für eine Baby-Therme nach wenigen Jahren keine relevanten Empfänger mehr.
  • Haustiere versterben und sind so für einen Katzen- oder Hunde-Newsletter nach einer gewissen Zeit nicht mehr passend.
  • Ein Newsletter für schwangere Mütter zum Thema Geburtsvorbereitung wird unmittelbar nach der Geburt für die meisten Empfängerinnen irrelevant (wenn sich nicht die Themen ändern).

 

Kann das nicht ziemlich egal sein?

Nein, denn das führt dazu, dass die Öffnungsrate und andere Kennzahlen immer weiter sinken, weil es immer mehr Empfänger gibt, für die Ihre Newsletter-Inhalte nicht mehr relevant sind.

Sinkende Öffnungsraten können sich darüber hinaus langfristig auch negativ auf die Zustellrate auswirken.

 

Und wie kann man damit umgehen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit der Problematik umzugehen. Hier ein paar Anregungen:

  • Speichern Sie das Datum: Wenn Sie das Anmeldedatum speichern (die meisten Systeme machen das ohnehin automatisch), können Sie ganz einfach entsprechende Analysen machen: Wir verhält sich zum Beispiel die Öffnungsrate je nach Dauer der Newsletter-Zugehörigkeit?
  • Analysieren Sie die Öffnungsreichweite: Mit dieser Analyse können Sie feststellen, ob (und wie viele) Leser sich in Ihrer Datenbank befinden, die schon länger keine E-Mailings öffnen. Diese könnte man im Zuge einer Reaktivierungs-Kampagne kontaktieren oder auch gezielt löschen.
  • Fragen Sie relevante Daten ab: Sie können im Zuge des Anmeldeprozesses oder notfalls später gezielte Daten abfragen, die für die Beurteilung des „Ablaufdatums“ relevant sind. Zum Beispiel das Alter des Babys, das Alter des Haustieres oder das Monat der Schwangerschaft (um bei den o.a. Beispielen zu bleiben).
  • Beschränken Sie langfristige Analysen: Wenn Sie Trend-Analysen durchführen, sollten Sie bei sehr langen Zeiträumen (z.B. 10 Jahre) vorsichtig sein. Denn in der Zwischenzeit können sich Gewohnheiten Ihrer Leser oder auch die Zusammensetzung der Empfänger stark verändert haben.

Das Wichtigste ist aber: Je nach Newsletter und je nach Zielgruppe ist eine Entwicklung der Leserschaft ganz normal. Solange man als Versender dieses Thema im Blickfeld hat, kann man durch die Veränderung von Kennzahlen auch nicht großartig überrascht werden.

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Über den Autor

Michael Kornfeld ist mit einer über 25-jährigen Laufbahn ein leidenschaftlicher Verfechter von E-Mail-Marketing. Er hält zahlreiche Seminare und Fachvorträge und zählt zu den renommiertesten Experten Österreichs auf diesem Gebiet.

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